Behandlungskonzept
Behandlungskonzept
Behandlungskonzept
Das von uns angewandte psychotherapeutische Verfahren ist die Verhaltenstherapie in ihrer modernen Form. Wir verstehen Verhaltenstherapie als einen Sammelbegriff für eine Vielzahl bewährter Methoden, die auf den Ergebnissen empirischer Forschung basieren, wie z.B. kognitive Ansätze, Expositionstechniken oder Achtsamkeitsübungen.
Der verhaltenstherapeutische Ansatz geht davon aus, dass das problematische Verhalten im Laufe des Lebens bewusst oder unbewusst gelernt worden ist – und somit auch wieder verlernt werden kann. Meistens sind in der Lebensgeschichte gute Gründe zu finden, warum jemand versucht hat, Belastungen mit einem bestimmten Verhalten zu bewältigen. Langfristig können sich solche Verhaltensmuster jedoch verselbstständigen, so dass sie am Ende mehr schaden als nutzen und zu psychischen Störungen führen.
Die moderne Verhaltenstherapie unterscheidet sich deutlich von früheren Verfahren unter diesem Namen, die teilweise noch immer als Zerrbild oder Klischee zu finden sind. Um sich besser vorstellen zu können, wie wir Verhaltenstherapie begreifen und praktizieren, stellen wir am Ende des Abschnitts ihre zentralen Merkmale einzeln dar. Diese Darstellung enthält sowohl allgemein anerkannte Ideen, die von anderen Autoren und Autorinnen in wissenschaftlichen Veröffentlichungen über die Verhaltenstherapie geäußert wurden, als auch unsere persönlichen Ansichten, die wir im Laufe der klinischen Tätigkeit entwickelt haben.
Einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Verhaltenstherapie von ihren Anfängen bis zur Gegenwart liefert zum Beispiel das von Jürgen Margraf verfasste Kapitel „Grundprinzipien und historische Entwicklung“ in dem von ihm herausgegebenen Lehrbuch der Verhaltenstherapie, welches seit 1996 in mehreren Auflagen im Springer-Verlag erschienen ist. Nachfolgend eine leicht modifizierte Variante der dort veröffentlichten Beschreibung der Verhaltenstherapie:
Eine verhaltenstherapeutische Behandlung setzt an den aktuellen Problemen an. Das Vorgehen wird an die individuelle Problematik und die persönliche Situation der Patientin bzw. dem Patienten angepasst – denn schließlich ist jeder Mensch anders. Hierfür ist eine sorgfältige und exakte Diagnostik notwendig. Schritt für Schritt werden dann konkrete Lösungsmöglichkeiten entwickelt und erprobt. Über die Lösung der aktuellen Probleme hinaus wird so auch eine Verbesserung der allgemeinen Problemlösefähigkeit angestrebt.
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